Wie können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) digitale Werkzeuge nutzen, um nachhaltiger zu wirtschaften?
Mit dieser Frage beschäftigte sich das EU-Projekt DECIDE – Digital Services for Circular Economy im Rahmen eines dreitägigen Treffens vom 21. bis 23. Juli 2025 in Böblingen. Gastgeber war das Zentrum Digitalisierung Region Stuttgart (ZD.BB), das als Lead-Partner das Projekt federführend begleitet.
Austausch, Modellierung, Methodentraining – 16 Partner aus 10 Ländern zu Gast in Böblingen
An der Veranstaltung nahmen Vertreter:innen aus insgesamt zehn Donauländern teil – von Rumänien über Österreich bis Bulgarien. Gemeinsam arbeiten sie an einem zentralen Ziel: eine Toolbox aus digitalen Modellierungsinstrumenten zu entwickeln, mit der KMU zirkuläre Geschäftsmodelle gestalten können.
Das dreitägige Partnertreffen markiert den Übergang von Projektphase 1 (Konzeption) zur zweiten Projektphase, in der die entwickelten Werkzeuge in Pilotanwendungen getestet und angewendet werden sollen.
RE:THINKING Kreislaufwirtschaft – Auftakt in Stuttgart
Bereits am Vortag trafen sich die Projektbeteiligten in Stuttgart im Pop-up Space „RE:THINKING – Kreislaufwirtschaft erleben“, um regionale Impulse aufzunehmen. Im Fokus standen innovative Praxisbeispiele aus Unternehmen, die erfolgreich auf zirkuläre Wertschöpfung umgestellt haben.
Praxis trifft Methode: Workshops und World Café im ZD.BB
Im ZD.BB standen anschließend interaktive und methodisch anspruchsvolle Formate auf dem Programm. Im Workshop „Train-the-Trainer II“ modellierten die Teilnehmenden ein gemeinsames Fallbeispiel mit verschiedenen Methoden wie beispielsweise dem Business Model Canvas. Ziel war es, ein einheitliches Verständnis für die Tools zu schaffen und auf reale Unternehmensszenarien anzuwenden.
In zwei aufeinanderfolgenden World-Café-Sessions diskutierten die internationalen Teams konkrete Fragestellungen:
- Welchen Mehrwert bietet der DECIDE-Servicekatalog für KMU?
- Wie soll das digitale Lernkonzept aufgebaut sein?
- Welche Informationen sind für ein benutzerfreundliches Dashboard wichtig?
- Welche ökologischen, ökonomischen und sozialen Wirkungen lassen sich ableiten?
Stimmen aus dem Projekt
Severine Dommer, Projektleiterin DECIDE im ZD.BB, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis:
„Der Austausch war intensiv und die Workshops praxisnah. Wir konnten die Methoden direkt in Fallbeispielen testen und gemeinsam weiterentwickeln.“
Dr. Claus Hoffmann, Geschäftsführer des ZD.BB, betonte die strategische Relevanz:
„Mit DECIDE verknüpfen wir Digitalisierung und Nachhaltigkeit auf innovative Weise. Das Projekt stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Region Stuttgart – und die des gesamten Donauraums.“
Ausblick: Wissenstransfer in die Praxis
In der kommenden Projektphase liegt der Fokus auf der Umsetzung: Die entwickelten Methoden sollen über Workshops, Schulungen und Online-Angebote an regionale Unternehmen weitergegeben werden. So werden nachhaltige und digitale Geschäftsmodelle direkt in der betrieblichen Praxis verankert. Das ZD.BB bietet dazu im kommenden Herbst unter dem Titel „Ideen für die Zukunft“ zwei Webinare und einen Workshop vor Ort in Böblingen an, mehr dazu erfahren Interessierte über die zentrale Veranstaltungsseite.
👉 Mehr erfahren über das Projekt DECIDE unter www.interreg-danube.eu/DECIDE



