Click&Collect jetzt für alle Einzelhändler möglich!


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Click&Collect jetzt für alle Einzelhändler möglich!

Wie kann ich sinnvoll und effizient digitale Click&Collect-Lösungen anbieten?

Wir zeigen euch an einem praktischen Beispiel, wie ihr ganz einfach ein Bestellformular anbieten könnt – ohne aufwendigen Onlineshop oder gar ERP System.

Einleitung und Überblick

Seit Montag 11.01.2021 können Einzelhändler auch Click&Collect anbieten. Das bedeutet, dass die Kunden online bestellen und optional auch bezahlen, die Ware jedoch im Laden abgeholt wird. Wir empfehlen euch, dafür eine schnelle und einfache Lösung für den Kunden anzubieten.

Aber Achtung: Durch den Einsatz der vorgestellten Tools, sammelt ihr personenbezogene Daten. Diese Daten sind besonders schützenswert und das Sammeln der Daten erfordert auch eine Datenschutzerklärung und möglicherweise zusätzliche Formalien laut DSGVO. Das ZD.BB übernimmt keine Haftung für den Einsatz der vorgestellten Möglichkeiten. Ihr müsst selbst sicherstellen, dass alle von euch verwendeten Tools, über die personenbezogene Daten verarbeitet werden, auch in eurer Datenschutzerklärung verwendet werden.

Außerdem ist jedes Geschäft selbst für die Einhaltung der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg verantwortlich. Die Richtlinien richten sich nach dem Infektionsgeschehen und werden laufend aktualisiert. Bevor ihr einen Service anbietet, stellt sicher, dass ihr dies auch dürft.

Vor allem kostenpflichtige Anbieter und All-in-One Lösungen bieten meist DSGVO konforme Tools an. Falls ihr euch nicht sicher seid, nutzt diese Tools oder nehmt eine Rechtsberatung in Anspruch.

Je nach Funktion, die ihr euren Kunden bieten wollt, wird dies zunehmend kritischer. Beispielsweise bei der Nutzung von Zahlungsdienstleistern. Wir wollen keinen der Anbieter explizit empfehlen. Dieser Artikel dient nur dazu, die Möglichkeiten exemplarisch darzustellen. Es gibt viele weitere Anbieter, bei denen ihr vielleicht bereits durch z.B. eure Webseite, Buchhaltungssoftware, Bürosoftware Kunde seid. Es lohnt sich hier genauer nachzuschauen. Möglicherweise sind die Funktionen bereits in eurem Paket enthalten oder kosten nur einen geringfügigen Aufpreis.

Kurze Übersicht der Möglichkeiten

Nun aber zur eigentlichen Lösung des Problems: Hier eine kleine Übersicht einiger Möglichkeiten, wie ihr ein Click&Collect für euren Einzelhandel anbieten könnt.

  1. Bestellung per Telefon

Alles wie gehabt. Eure Kunden rufen an, ihr vereinbart die abzuholenden Produkte und bereitet sie vor. Gleichzeitig wird eine Uhrzeit vereinbart, bezahlt wird bei Abholung.

Vorteile:

  • Sehr einfach, da die meisten bereits telefonisch erreichbar sind.
  • Man tritt direkt persönlich mit dem Kunden in Kontakt und kann etwaige Rückfragen direkt klären.

Nachteile:

  • Sehr zeitaufwendig für die Mitarbeiter, die vermutlich bereits mit einpacken und abrechnen beschäftigt sind.
  • Höhere Hemmschwelle für den Kunden als das Ausfüllen eines Onlineformulars
  1. Einfaches Formular mit Textfeld – Zahlung Vorort (Diese Anwendung wird unten im Beispiel ausführlich erläutert)

Das kann ein einfaches Formular sein, in welchem der Kunde die Produkte auflistet, die er möchte. Ebenso kann er die Uhrzeit angeben, wann er diese abholen möchte. Bezahlung erfolgt Vorort.

Vorteile:

  • In wenigen Minuten eingerichtet
  • Es werden wenig Daten gesammelt
  • Zumeist kostenlos anwendbar

Nachteile:

  • Ihr müsst jede Bestellung einzeln abarbeiten und die Produkte aus dem Textfeld auslesen. Der Kunde könnte Produkte missverständlich benennen oder gar Produkte aufzählen, die ihr nicht anbietet.
  • Ohne Online-Bezahlung, geht der Kunde keine Verpflichtung ein. Es kann passieren, dass Bestellungen eingehen, aber nicht abgeholt werden

Mögliche Tools: Google FormsMicrosoft Forms, JotForm, 123formbuilder und weitere.

  1. Onlineformular mit hinterlegten Produkten und Zahlung direkt online oder Vorort

Eine Weiterentwicklung des vorherigen Formulars. Diesmal sind eure Produkte bereits im Formular hinterlegt und der Kunde kann sie direkt auswählen. Mit einer Bezahlfunktion kann direkt online bezahlt werden oder auch bei Abholung.

Vorteile:

  • Der Kunde wird durch den Bestellprozess durchgeführt und muss nur anklicken was er möchte
  • Schnell und einfach für den Kunden
  • Die Abwicklung im Laden geht schnell und einfach, da die Produkte bereits richtig bezeichnet sind und nur noch eingepackt werden müssen

Nachteile:

  • Nur für relativ kleine Sortimente anwendbar, da eine große Auswahl das Formular schnell unübersichtlich macht
  • Produkte zu hinterlegen und online Zahlungsmöglichkeiten sind für euch meist kostenpflichtig

Mögliche Tools: Google Forms (mit AddOns), Microsoft Forms (möglw. mit AddOns), JotForm, 123formbuilder etc…

  1. Funktionsfähiger Onlineshop mit Abholfunktion statt Lieferung

Die nachhaltigste Variante der vorgestellten und auf einer Ebene mit den großen Anbietern. Es gibt viele einfach einzurichtende Webshop-Tools. Das können einfache Integrationen in eine bestehende Webseite sein oder komplette eCommerce Plattformen. Heutzutage sind diese super schnell eingerichtet und auch für kleine Läden finanzierbar, da sie sich nach Aufwand, Umsatz oder einem monatlichen Preis richten. Ihr müsst also keine großen Investitionen im Voraus tätigen für einen Shop, den keiner nutzt. Abo-Modelle sind oft sehr flexibel und können teilweise sogar monatlich gekündigt werden.

Vorteile:

  • Sehr professionell – auf einem Level mit den großen Anbietern
  • Alle Produkte können abgebildet werden
  • Meist All-in-One Lösungen die Zahlungsabwicklung, Click&Collect Funktionen, Kundenkonten usw. bereits integriert haben

Nachteile:

  • Fast ausschließlich kostenpflichtige Anbieter
  • Die Einrichtung ist recht aufwendig und ggf. mit Einarbeitung verbunden
  • Eher nicht nur für die Überbrückung während des Lockdowns gedacht, sondern eine nachhaltige Lösung

Mögliche Tools: Shopify (der wohl größte Anbieter in dem Bereich, viele Funktionen und sehr flexibel), SquareSpace (Websitebuilder mit integrierter Shopfunktion), WordPress (Webseitenbuilder mit AddOns wie wooCommerce und wpShopGermany auch als Webshop nutzbar), Strato (eher Domain und Webspace-Anbieter – hat aber auch Webshop Funktionen), Gambio und weitere…

Unsere Unterstützung

Ihr wollt ein Formular für euren lokalen Einzelhandel im Raum Stuttgart anbieten? Wir suchen regionale Erfolgsstorys, die wir mit unserem Netzwerk teilen können! Meldet euch doch bei uns (Zentrum Digitalisierung in der Region Stuttgart – (zd-bb.de) und wir können gemeinsam eine Lösung entwickeln.

Anhand eines einfachen Beispiels wollen wir euch zeigen, wie man schnell ein Bestellformular für eure Webseite oder euren Google Maps Eintrag einrichten kann. Hier machen wir das zunächst anhand von Google Forms. Google Forms ist leicht und schnell zugänglich, viele nutzen Google Dienste bereits und die Formulare sind weit verbreitet. Falls ihr ein Microsoft365 Abo habt, ist hier ein ähnlicher Dienst (Microsoft Forms) im Paket dabei.

Wir zeigen euch zunächst die Funktionen anhand der kostenlosen privaten Google Forms Funktionen. Dies ist der einfachste Einstieg. Nach und nach werden wir noch weitere Möglichkeiten Beschreiben. Habt ihr ein bestimmtes Problem oder sucht nach einer bestimmten Funktion (Terminbuchung, automatische Rechnungserstellung, etc…)? Schreibt uns (Zentrum Digitalisierung in der Region Stuttgart – (zd-bb.de)) was euch wichtig ist und wir versuchen die meist gefragten Funktionen mit den kostenlosen/kostengünstigen Möglichkeiten umzusetzen.

Vorraussetzungen für eine Umsetzung mit Google Forms

Google Forms findet ihr unter folgendem Link: Google Forms

Falls ihr bereits ein Google Konto habt, könnt ihr direkt loslegen. Ihr habt zusätzlich die Wahl zwischen privater Nutzung und Geschäftlicher Nutzung. Für die Geschäftliche Nutzung wird ein Google Workspace Konto benötigt. Das kostet in der Basic Variante aktuell ca 5€ im Monat und kann monatlich gekündigt werden. Zusätzlich kann man es 14 Tage lang kostenlos testen.

An der Stelle sei nochmals erwähnt: Falls ihr bereits ein Office365 Abo habt, einen Webspace für eure Homepage oder Bspw. eine WordPress Seite usw. kann es sehr gut sein, dass ihr die gleichen Funktionen bereits in einem dieser Dienste kostenfrei nutzen könnt! Es lohnt sich also nachzuschauen.

Das Beispiel ist für Einsteiger gedacht. Falls ihr bereits mit Formularen gearbeitet habt, werdet ihr vieles bereits wissen. Die Seite ist sehr intuitiv. Wir werden versuchen in Zukunft auch Beispiele mit fortgeschritteneren Möglichkeiten zu zeigen. Gebt uns doch unten Feedback (Zentrum Digitalisierung in der Region Stuttgart – (zd-bb.de)), was für euch interessant ist!

Beispiel zur Erstellung eines Formulars mit Google Forms

In der nachfolgenden Bildershow, ist eine Klickanleitung zur Erstellung eines einfachen Google Forms Formulars enthalten.
Fährt man mit der Maus über ein Bild, erhält man weitere Textinformationen. 
Man kann sich Schritt für Schritt über die roten Pfeile durch die Anleitung navigieren.

1. Im Google Forms Startbildschirm auf „Vorlagengalerie“ klicken. Hier gibt es bereits einige Vorlagen und ihr müsst nicht neu anfangen.
2. Unter „Arbeit“ gibt es die Vorlage „Bestellanfrage“
3. Hier könnt ihr nun das Formular bearbeiten wie es euch beliebt. Wir ändern beispielsweise die Angaben zum Produkt.
Hinweis: Darauf achten, dass alle Felder, die ihr zur Abwicklung benötigt Pflichtfelder sind. Dann muss das Feld ausgefüllt sein, damit der Kunde das Formular abschicken kann.
4. Gibt es eure Produkte in verschiedenen Farben oder Variationen? Dann lohnt es sich vermutlich dies extra abzufragen:
5. Das Kontaktdatenfeld ist uns zu ungenau. Wir fügen daher eine neue Frage ein mit extra Feldern für Vor-und Nachnamen, Adresse und Telefonnummer für Rückfragen.
Noch den Fragentyp von Multiple-Choice-Frage …
… auf „Kurzantwort“ ändern:
Und nicht vergessen den Namen unten rechts im Feld als Pflichtfeld zu markieren:
6. Antwortvalidierung um sicherzugehen, dass auch wirklich eine E-Mail-Adresse angegeben wird. Unten rechts findet ihr die drei Punkte. Wenn ihr darauf klickt findet ihr in dem sich öffnenden Kontextmenü das Feld „Antwortvalidierung“.
Das sieht zunächst erstmal so aus:
Hier wird geprüft ob im Text eine „Zahl“ steht die „Größer als“ den hier noch nicht eingetragenen Wert im Feld „Zahl“ ist. Wir wollen aber nach einer E-Mail-Adresse prüfen.
Daher klicken wir links auf „Zahl“ und wählen im Kontextmenü „Text“ aus:
Im Feld danach steht zunächst „Enthält“. Wir klicken darauf und wählen das Feld „E-Mail-Adresse“:
Die Frage zur E-Mail-Adresse sollte nun so aussehen:
7. Da wir die eingereichten Bestellungen nach und nach abarbeiten wollen. Sammeln wir die Anfragen in einer Tabelle. Bei Google Forms läuft das ganz einfach über Spreadsheet (die Google Version von Excel).
Dazu müsst ihr nur ganz oben auf „Antworten“ klicken:
Hier werden alle Antworten angezeigt. Wir haben das Formular nun einmal ausgefüllt und haben daher bereits eine Antwort:
Je nach Frage, werden die gesammelten Antworten bereits aufbereitet.
Oben rechts seht ihr das grüne Spreadsheet Symbol:
Wir klicken darauf und geben an, dass eine (1.) neue Tabelle erstellt werden soll. Dazu geben wir im Textfeld rechts (2.) noch den Namen der Tabelle an. Wir nennen unsere Tabelle „Bestellanfragen Version 1“. Um die Tabelle zu erstellen klicken wir unten rechts auf den Button „Erstellen“ (3.):
In einem neuen Fenster öffnet sich automatisch die Tabelle mit allen bereits eingereichten Antworten:
Ihr könntet hier nun eine neue Spalte mit „Abarbeitungsstatus“ einfügen und vermerken ob eine Bestellung schon „bestätigt“, „abgearbeitet“, „abgeholt&bezahlt“ wurde oder sich verspätet. Je nach dem, wie ihr euch organisieren möchtet.
8. Veröffentlichung des Formulars.
Mit diesen Maßnahmen könnt ihr euer Formular bereits online Stellen und beispielsweise auf eurer Webseite integrieren oder auf Social Media verlinken. Das geht ganz einfach.
Oben rechts auf „Senden“ klicken:
Das Menü bietet euch verschiedene Möglichkeiten. In unserem Fall interessant ist der Link (1.) oder das Einbetten als HTML für die Webseite (2.).
Wir empfehlen noch den Link zu kürzen (3.).
Voriger
Nächster
Abschließend und Feedback

Mit dem Beispiel wollten wir euch die simpelste Art eines Bestellformulars zeigen, dass keine bis wenig Kosten verursacht. Mit ein paar Euro mehr bieten einige Tools bereits viel mehr Funktionen, einfachere Handhabung und Abwicklungen wie bspw. Zahlungsdienstleistungen, Bestellabwicklungsfunktionen oder auch Terminbuchungen. Noch Fragen oder Anmerkungen? Dann schreibt uns gerne (Zentrum Digitalisierung in der Region Stuttgart – (zd-bb.de))