ZD.BB bewältigt erstes Auswahlverfahren für regionale Digital Hubs

ZD.BB bewältigt erste Stufe des Auswahlverfahrens für regionale Digital Hubs

Seit Oktober 2018 begleitet das Zentrum Digitalisierung Region Stuttgart (ZD.BB) mit Sitz in Böblingen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Start-ups in der Region Stuttgart beim Einstieg in digitale Technologien sowie bei der Entwicklung und Umsetzung von Digitalisierungsprojekten. Bis Ende 2021 wurde das ZD.BB durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg als regionaler Digital Hub gefördert. Um Mittelständler auf ihrem Digitalisierungsweg auch zukünftig zu unterstützen, beteiligte sich die ZD.BB GmbH gemeinsam mit weiteren Partnern an einer neuen Ausschreibung des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg. Am heutigen Mittwoch, den 20. Juli, gab Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut in Stuttgart bekannt, dass das Projekt ZD.BB II in die zweite Auswahlrunde kommt und einen konkreten Förderantrag beim Ministerium einreichen kann.

Das Projekt ZD.BB II wurde durch den Landkreis Böblingen, die ZD.BB GmbH, die Hochschule Reutlingen mit dem Herman Hollerith Zentrum, das Softwarezentrum Böblingen/Sindelfingen e.V., die Coworking0711/nuspirit GmbH, die digitaleheimat Stuttgart GmbH, die STAR Cooperation und die Knowledge Foundation@Reutlingen University initiiert. Ziel ist es, die Angebote des ZD.BB weiterzuentwickeln, die Bereitschaft zur digitalen Transformation in der Region Stuttgart zu erhöhen und die Unternehmen bei innovativen Digitalprojekten auch über längere Zeiträume zu begleiten.

„Ich freue mich, dass unser ZD.BB die erste Auswahlrunde erfolgreich gemeistert hat und bin zuversichtlich, dass unser Projekt in die neue Förderrunde aufgenommen wird. Die Pandemie hat die herausragende Bedeutung der Digitalisierung für Wirtschaft und Gesellschaft klar aufgezeigt. Die gute regionale Vernetzung des ZD.BB und die praxisnahen Unterstützungs- und Weiterbildungsangebote bleiben wichtig, um die wirtschaftliche Innovationskraft im Landkreis Böblingen voranzutreiben. Besonderer Dank gilt dem Böblinger Kreistag, der diese Bedeutung erkannt hat und Ende 2021 einer Übergangsförderung des ZD.BBs aus Kreismitteln zugestimmt hat. Schön, dass das Land sich jetzt auch wieder einbringt“, freut sich Landrat Roland Bernhard über die Entscheidung des Wirtschaftsministeriums.

Die Angebote des ZD.BB sollen im neuen Projekt auf die gesamte Region Stuttgart ausgeweitet und zunehmend auch digital erbracht werden. Trotzdem soll es auch weiterhin „Digitalisierung zum Anfassen“ in Böblingen geben: „Die drei Säulen ‚Digitalisierung entdecken‘, ‚Digitalisierung umsetzen‘ und ‚Digitalisierung verankern‘ stehen im Mittelpunkt unseres Antrags“, erläutert Dr. Claus Hoffmann, Geschäftsführer der ZD.BB GmbH, das Vorhaben. „So soll beispielsweise der Aufbau eines neuen Experimentierraums im ZD.BB die Digitalisierung praktisch erlebbar machen und Hemmnisse gegenüber digitalen Technologien abbauen.“

Die Förderung regionaler Leuchtturmprojekte soll zudem Erfolgsgeschichten schaffen, die wiederum andere Unternehmen motivieren, den digitalen Wandel einzuläuten. „Intensivieren möchten wir die Innovations- und Fördermittelberatung, damit selbst kleine Betriebe die Möglichkeit haben, eigene Digitalisierungsprojekte umzusetzen. Darüber hinaus wird das Thema Daten stärker in den Mittelpunkt rücken. Wir planen den Aufbau eines Pools an datenbasierten Digitallösungen für Unternehmen unterschiedlicher Branchen“, ergänzt Alexander Rossmann, Leiter des Herman Hollerith Zentrums (HHZ) und Professor für Digitale Geschäftsmodelle.

Hans-Ulrich Schmid, geschäftsführender Vorstand des Softwarezentrums Böblingen/Sindelfingen, hebt die Bedeutung von bedarfsgerechten Weiterbildungsangeboten hervor, die eine digitale Kultur in den Unternehmen etablieren sollen. Dazu soll unter anderem eine digitale Lernplattform für Betriebe der Region Stuttgart entwickelt werden.

Die Projektpartner fühlen sich in ihren Zielen durch die positive Rückmeldung aus Stuttgart ermutigt und werden umgehend beginnen, einen Förderantrag zu erarbeiten und beim Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg einzureichen. Bei einem erfolgreichen Antrag könnte das Projekt voraussichtlich bis Ende 2022 starten und drei Jahre gefördert werden.

Hintergrund

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus hat am 24. März 2022 einen zweiten Aufruf zur Förderung und nachhaltigen Etablierung von regionalen Digitalisierungszentren (Digital Hubs) gestartet. Die aus dem ersten Förderaufruf hervorgegangenen regionalen Digital Hubs sollen im Rahmen des aktuellen Förderaufrufs die Möglichkeit zur inhaltlichen Weiterentwicklung erhalten. Der Förderaufruf soll darüber hinaus weiteren Einrichtungen die Möglichkeit bieten, einen neuen regionalen Digital Hub aufzubauen. Bis Ende 2025 stehen dafür insgesamt 10 Millionen Euro zur Verfügung.